SamS@Betrieb
Kontinuierlicher Praxistag zur beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schüler mit Hörbehinderung
Ein kontinuierlicher Praxistag unterstützt Schülerinnen und Schüler mit Hörbehinderung dabei, Berufsbilder kennenzulernen und ihre beruflichen Neigungen zu entdecken.
Durch eine frühe, langfristig angelegte und kontinuierliche Einbindung in das Arbeitsleben wurde eine stärkere Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern mit Hörbehinderung erreicht.
Die Schule am Sommerhoffpark (SamS) besuchen Schülerinnen und Schüler mit Hörbehinderung, die weitere Probleme im Lernen oder emotionaler Art aufweisen. Die Schule verfügt über ein Berufsorientierungskonzept, das aus einem umfassenden Paket curricularer und außercurricularer Einheiten besteht. I. R. der Berufsorientierung ist in Klasse 8 und in Klasse 9 jeweils ein Praktikum vorgesehen. Statt eines Blockpraktikums sollte nun als ein neues Element der Berufsorientierung der »kontinuierliche Praxistag« eingeführt werden.
Der »kontinuierliche Praxistag« ist eine besondere Form des Schülerbetriebspraktikums: Im Gegensatz zu den zwei- bis dreiwöchigen Blockpraktika verbringen die Schüler in den genannten Jahrgangsstufen einen festen Arbeitstag pro Woche in einem Betrieb (so das Modell).
An der Schule am Sommerhoffpark wurde diese Form des Schülerbetriebspraktikums in einem Pilotprojekt über einen Zeitraum von 6 Monaten im Schuljahr 2013/2014 getestet. Pilotgruppen waren eine leistungsschwächere und leistungsstärkere Lerngruppe der Schule mit insgesamt 14 Schüler/innen.
Die Schule erhielt Unterstützung bei der Umsetzung des Pilotprojektes durch Studierende der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die Studierenden unterstützten die Akquisition der Praktikumsplätze durch die Schülerinnen und Schüler und die Betreuung der Bewerbungsphase vor den Sommerferien. Während ihres Betriebspraktikums waren sie insbesondere Ansprechpartner für alltagsweltliche Fragen und Problematiken. Die fachliche Betreuung der Studierenden erfolgte durch Dr. Robert Bernhardt von der Arbeitsstelle Schulentwicklung und Projektbegleitung der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Ziel des Projektes war es, durch eine frühe, langfristig angelegte und kontinuierliche Einbindung in das Arbeitsleben eine stärkere Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Gelegenheit erhalten, ihre Neigungen zu entdecken, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen aber auch die für die Berufs- und Arbeitswelt notwendigen Schlüsselqualifikationen zu entwickeln (Förderung der Berufswahlkompetenz und der Ausbildungsfähigkeit).